Grundsätzliches

Seit den 1950er Jahren – in denen Plastik Einzug in den Massenmarkt fand – sind bis heute bis zu 150 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Meere gelangt. Derzeit sind es bis zu 12,7 Millionen Tonnen jährlich*. Tendenz steigend.

Plastikteile werden mittlerweile in allen Größen, in und an allen Meeren rund um den Planeten gefunden – im Eis der Polarregionen, auf Meeresböden, als Müllteppich auf der Meeresoberfläche, in Flussmündungen, als Plastikstrudel von der Oberfläche bis zum Grund und an allen Ufern.

Diese gewaltigen Mengen Müll hinterlassen deutliche Spuren: Im Plastik enthaltene Giftstoffe gelangen ins Meer, Meerestiere verheddern sich in Geisternetzen** oder verwechseln Plastik mit Nahrung und verenden. Mikroplastik enthält eine hohe Konzentration an Giftstoffen und gelangt in die Nahrungskette von Tier und Mensch.

SCHLUSSFOLGERUNG

Auch wenn die langfristigen Folgen noch nicht in vollem Umfang abzusehen sind, so zeichnet sich ab, dass die Bedrohung der Ozeane – dem größten Ökosystem der Erde – und daraus folgernd auch die Bedrohung für die Menschen sehr real und aktuell geworden sind. Bereits für die derzeitige Generation, aber vor allem für künftige Generationen. Entsprechend essentiell ist es für jeden Einzelnen geworden:

1. sich über die Bedeutung der Plastikmüllverschmutzung klar zu werden

2. das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass die Plastikmüllverschmutzung die Menschen bedroht und
gleichzeitig von ihnen verursacht wird

3. sich zu vergegenwärtigen, dass die Verantwortung für die Plastikmüllverschmutzung immer zu einem kleinen Teil bei jedem Einzelnen liegt

4. die Chance darin zu sehen, dass im eigenen Rahmen ein Beitrag zur Bekämpfung der
Plastikmüllverschmutzung geleistet werden kann

 

*Quelle: Dossier »Plastikmüll«, herausgegeben zum Wissenschaftsjahr 2016/17 »Meere und Ozean« – eine Initiative des Bundesministeriums für Umwelt und Forschung.

** Geisternetze sind herrenlose Fischernetze, die in den
Meeren treiben.