Etwa 20 % der Verschmutzung gelangt direkt und ca. 80% des Plastikmülls gelangt über Flüsse ins Meer**
Dirk Krüll – Mallorca | Spanien | Europa | Mittelmeer
Um was geht es Dir bei Deinem Projekt »Plastik Army«
Die Werksreihe: »Plastic Army« versucht mein Unbehagen über unseren verantwortungslosen Umgang mit der Natur sowie der Vergeudung unserer vorhandenen Ressourcen auf spielerische und ästhetische Weise am Beispiel Plastikmüll zu thematisieren.
Die Zyklen erzählen metaphorisch und in linearer Reihenfolge kleine Geschichten von dem Einfall der Naturfeinde, der Eroberung der Landschaft, der Mutation ihrer Bewohner, der vollständigen Verschmelzung hin zur Auflösung aller natürlichen Elemente.
Die ästhetische Darstellung dieser künstlichen Installationen dienen damit als Allegorien der eigentlich zutiefst unästhetischen, unangenehmen Sachverhalte der katastrophalen Umweltverschmutzung am Beispiel Plastikmüll!
Dieser erste hier gezeigte Zyklus heisst: »Plastic Army: Invasion«
Wo und wie hast du die Motive fotografiert?
Die ersten 3 Motive wurden auf Mallorca fotografiert, sowohl tags als auch nachts.
Susanne Polzin war Mitarbeiterin und Location Scout, Georg Polzin half bei der Technik!
Die Plastikflaschen wurden vorher gesammelt (gelbe Tonnen) und für das Shooting vorbereitet.
Teilweise waren bis zu 3 Anläufe notwendig, bis das Ergebnis meinen Erwartungen entsprach.
Das 4.Motiv wurde in der Eifel, mit Hilfe der dort ansässigen Familie meiner Cousine fotografiert.
Auch hier waren 4 Tage von Nöten: Pleiten, Pesch und Pannen säumten das Shooting.
Die Post realisierte mein Mitarbeiter David Beuse.
Die Bilder sollendabei bewusst den Installationscharakter waren… Störungen im Aufbau werden nicht raus montiert
Das Projekt befindet sich jetzt in der Planungsphase von Motiv 5!
9 Motive sind vorgesehen!
Warum machst Du bei Pick It Up mit?
Das Projekt hat bereits jetzt einige Preise und Auszeichnungen bekommen.
Ich bin auf der Suche nach Förderern um die weiteren Motive realisieren zu können.
Von »Pick it up« bin ich angeschrieben worden und war sofort einverstanden mich dort zu beteiligen.
Die Qualität der dort vertretenen Künstler und der inhaltliche Anspruch haben mich überzeugt hier teil zu nehmen.
Wer bist du?
Ich bin gebürtiger Düsseldorfer, Spross einer gut bürgerlichen Architekten-Familie, mit Sitz im Rheinland, der in der Jugend gegen den Staat und die reaktionäre Gesellschaft rebelliert hat. Nach einer biederen Fotolehre im Bereich Werbung studierte ich kurz an der HfbK in Hamburg und dann an der Folkwang Schule: Bildjournalismus. Mit dem „Stern Journalistenpreis“ und mehrere Veröffentlichungen im FAZ Magazin begann die journalistische Berufs-Laufbahn bereits im Studium.
Nach dem Diplom arbeitete ich für viele große Magazine in Deutschland (wie Geo, Stern, FAZ Magazin) sowie einige internationale Verlage. Später kamen auch größere Corporate Jobs mit eigenständigen Gestaltungsmöglichkeiten hinzu, wie z.B. die Kalenderproduktionen für Standox/DuPont; Buch-Illustrationen für den Cornelsen Verlag, Architekturaufnahmen für Planer und Architekten.
Thematischer Schwerpunkt meiner freien Projekte und künstlerischen Fotografie sind u.a. die Auswirkungen der Industriearbeit im Ruhrgebiet, in der ehemaligen DDR sowie in China und der Mongolei. Dazu gab es mehrere Ausstellungen, Stipendien und Preise (z.B. ständige Sammlung im Ruhrmuseum/Zeche Zollverein). Meine Schwerpunkte liegen zur Zeit in den Projekten: Kohleregion China & Mongolei, Ferien-Landschaft Mallorca, Industrielandschaft Rhein, Niederrhein-Bauland.
Mein aktuelles Projekt: „Plastic Army“ thematisiert mittels Foto-Installationen die Verschmutzung unserer Umwelt.
Ich bilde seit 25 Jahren aus, bin Mitglied in der „DGPH“, beim Pixelprojekt Ruhrgebiet und in der Fotografen-Agentur „Laif“ vertreten. Mein Atelier liegt in Düsseldorf Mitte.
Die Galerie Z22 in Berlin und die Galerie Kleebolte in Essen betreuen einige Portfolios meiner Arbeiten in Deutschland, die Galerie Flohr auf Mallorca.
* Das Prinzip ist einfach, der Name gleichzeitig eine Handlungsaufforderung: An Ufern, in Buchten, Flussmündungen oder an den schönsten Sandstränden wird Plastikmüll angeschwemmt und das weltweit. »Pick it Up« ruft dazu auf, hinzusehen, hinzugehen, aufzuheben, zu fotografieren, das Foto in den sozialen Netzwerken mit dem Hashtag #pickitup zu posten und anschließend den Plastikmüll vernünftig zu entsorgen.
** Quelle: »Das Ozeanbuch – Über die Bedrohung der Meere« von Esther Gonstalla, erschienen im Oekom-Verlag unter der ISBN-Nummer: 978-3-96006-012-3
*** »Pick it Up« ist ein Projekt von fotogloria | büro für fotografische zusammenarbeit. Wir sind angetreten, um die Welt mit Fotografie zu retten – nunja, wenigstens, um unseren Beitrag dazu zu leisten, dass unsere Kinder auch noch auf einem intakten Planeten leben können.
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